Kreditkarte für Australien

Wer sich für einen Urlaub oder im Zuge einer Work and Travel-Reise länger in Down Under aufhalten will, der kommt nicht um eine Kreditkarte für Australien herum. Im Falle eines Arbeitsvisums muss diese sogar zwingend vorgewiesen werden. Daher kann ohne eine Kreditkarte erst gar keine Arbeit in Australien aufgenommen werden. Diese Beschränkung kann aber leicht aus dem Weg geräumt werden. Welche Kosten entstehen und welche Dinge es zu beachten gilt, soll im vorliegenden Ratgeber aufgezeigt werden.

Kreditkarte Australien – grundlegende Informationen

In Australien ist die Akzeptanz von Kreditkarten ähnlich hoch wie in den USA. Es ist also auch in der abgelegensten Tankstelle im Outback möglich, bargeldlos Benzin und weiches Toastbrot mit Kängurubeilage zu erstehen. In den großen Städten kann fast ohne einen einzigen Aussie-Dollar in der Tasche gelebt werden. Egal ob Gastronomie, Club, Mietwagen oder andere Dienstleistungen – eine Kreditkarte wird fast überall akzeptiert. Da ein Gesetz auf dem Weg ist, dass die Eingabe einer PIN fordert, sollte der Nutzer sich seine Geheimzahl gut merken oder sicher verwahren. Eine Unterschrift soll in Zukunft nicht mehr ausreichend sein. Dies soll vor Missbrauch schützen und gibt für die Zeit in einem fremden Land und vor Leichtsinnigkeit zumindest einen rudimentären Schutz. Zwar ist der Zeitpunkt der Einführung der PIN-Pflicht noch nicht klar. Aber wenn das Gesetz plötzlich eingeführt wird und kein PIN zur Hand ist, kann dies schnell mühselig werden. Wer gar keine PIN für seine Kreditkarte hat, sollte vorher also dringend seinen Kreditkartenanbieter kontaktieren und sich eine PIN zuteilen lassen.

Die richtige Kreditkarte für Australien finden

Es gibt viele Kreditkartenanbieter mit unterschiedlicher Akzeptanz in Australien. Große Institutionen wie VISA und Mastercard sind auch in Down Under am weitesten verbreitet und bereiten somit auch weniger Stress beim Bezahlen. Es existieren aber auch noch weitere, wie z. B. Diners und Amex. Wenn das anvisiertes Zielgebiet unbekannt ist und damit auch die Durchdringung in den Geschäften, sollten eher die erstgenannten bevorzugt werden. Bei VISA und Mastercard ist ein weiterer Vorteil, dass Dienstleister die z. B. Mastercard akzeptieren, auch VISA akzeptieren und vice versa.

Eine Kreditkarte kann fast in jeder Bank beantragt werden. Wenn der Partner oder die Eltern bereits eine Kreditkarte besitzen, kann eine Partnerkarte beantragt werden. Ist das keine Option, hilft ein Vergleich im Internet. Die Unterschiede bei den Leistungen und Gebühren sind relativ groß. Wichtig ist das eigene Nutzungsverhalten mit einzuberechnen. In Australien lohnen beispielsweise keine inkludierten Dienstleistungen, welche nur in Deutschland Sinn machen würden. Für einen Auflandsaufenthalt können sich aber Angebote mit inbegriffener Auslandskrankenversicherung anbieten. Die eigenen Wünsche zu kennen ist also wichtig, da viele Kreditkarten mit unendlichen Kombinationsmöglichkeiten angeboten werden. Für Studenten gibt es weiterhin extra angepasste Angebote, mit denen sich viel Geld sparen läßt.

Welche Kosten entstehen für eine Kreditkarte in Australien?

Zwar werben viele Anbieter mit dem Schlagwort »kostenlos«, das bezieht sich zumeist aber nur auf die Anschaffung und Bargeldabhebung mit der Kreditkarte. Weitere Kosten entstehen trotz dessen bei allen Kreditkarten.

Grundsätzlich Fallen aber bei fast allen Kreditkartenkonten Gebühren bei der Abhebung und Bezahlung von Waren außerhalb der Europäischen Union. Die Kosten belaufen sich ca. zwischen einem und drei Prozent des Umsatzes pro Transaktion. Das würde heißen, dass pro bezahltem australischen Dollar etwa ein bis drei Cent an Beiträgen zusätzlich anfallen. Was sich niedrig anhört, kann sich bei vielen Bezahlvorgängen schnell zu einem ansehnlichen Berg aufhäufen. Gerade notorisch klamme Studenten sollten sich diesen Fakt im Hinterkopf behalten. Zusätzlich kann eine pauschale Abhebegebühr fällig werden, die nicht selten 10 Euro und mehr betragen kann. Es gibt aber auch einige Angebote, die speziell auf Work-Traveller und Vielreisende ausgerichtet sind. Diese Kreditkarten werden mit nützlichen Zusatzleistungen wie einer Reise-, Gepäck oder Leihwagenversicherung gebündelt und es wird zudem keine Gebühr für die Abhebung berechnet.

Kreditkarten sind zwar praktisch und auch sicherer als Bargeld, können dieses und eventuell andere Zahlungsmittel wie EC-Karten und Traveller Cheques nicht immer ersetzen. Daher sollte immer auf eine Kombination der Zahlmittel für einen angenehmen Aufenthalt gesetzt werden. Nichts ist ärgerlicher, als in einem fremden Land kein Geld für Nahrung oder den Bus in die nächste Stadt zu haben.

Kreditkarte für Australien mit negativem Schufaeintrag

Wenn die Bank keine Zusage für eine Kreditkarte erteilt, aber wie im Falle von Australien zwingend eine benötigt wird, kann auf Prepaidkarten auf Guthabenbasis ausweichen. Für diese werden meist Jahresgebühren und Abhebegebühren fällig. Da diese Karten nur mit einem vorher aufgeladenen Guthaben funktionieren, ist etwas mehr Koordination nötig. So muss in Deutschland entweder ein Dauerauftrag auf das Kreditkartenkonto eingerichtet werden oder per Online-Banking von Australien aus die Karte regelmäßig aufgeladen werden. Bei Prepaidkarten ist ein Vergleich der Gebühren für die Abhebung und Bezahlung Pflicht, da die Gebühren tendenziell höher ausfallen. Die Jahresgebühren sind dafür relativ schlicht gehalten und können zwischen Nulltarif und knapp unter 90 Euro betragen. So kann sich jedermann trotz negativer Schufa den Traum von Down Under erfüllen und mit einem Vergleich sogar zu moderaten Preisen.


Marcel Ziegler

Als ehemaliger Finanz- und Honorarberater habe ich jahrelang direkt mit Privatkunden gearbeitet und weiß daher aus eigener Erfahrung, welche Fehler Menschen beim Umgang mit Geld machen. Ich kenne die Fallstricke von Bank- und Versicherungsprodukten und habe es mir zur Aufgabe gemacht, das Thema Finanzen so zu erklären, dass es wirklich jeder versteht.


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