Kreditkarten-Arten

Kreditkarten werden nach verschiedenen Kriterien eingeteilt: kostenlos oder mit üppigen Zusatzleistungen, Guthaben-Karten oder solche mit Verfügungsrahmen und flexibler Rückzahlung. Hier finden Sie Tipps zu den wichtigsten Kreditkarten-Arten.

VISA, Mastercard, American Express oder Diners Club

Diners Club, das älteste Kreditkartenunternehmen, und American Express, mit rund 34 Milliarden US-Dollar der umsatzstärkste Anbieter, schließen Kartenverträge direkt mit den Endkunden ab. Im Gegensatz dazu sind die Karten von VISA und Mastercard nur über kooperierende Banken zu haben. In Europa sind VISA und Mastercard deutlich weiter verbreitet, weltweit bringen es beide Unternehmen auf jeweils rund 36 Millionen Akzeptanzstellen in 200 Ländern. Mit einer der beiden Karten sind Sie in aller Regel auf der sicheren Seite, nur bei sehr exotischen Zielen für Geschäfts- und Urlaubsreisen ist ein Kartendoppel beider Anbieter empfehlenswert.

Zusatzleistungen sind oft teuer bezahlt

Gebühren und Zusatzleistungen werden bei VISA und Mastercard vom ausgebenden Kreditinstitut bestimmt. Gold- oder Platinkarten sind heute kein Statussymbol mehr. Jeder bekommt sie, wenn er nur bereit ist, die erhöhte Jahresgebühr dafür zu bezahlen. Ob sich das lohnt, zeigt ein Blick auf die angebotenen Zusatzleistungen. Versicherungsschutz auf Reisen oder in Form eines Auto-Schutzbriefs sollte bei einer vernünftig organisierten privaten Absicherung bereits vorhanden sein. Der exklusive Zugang zu Flughafen-Lounges ist für Vielflieger eine praktische Sache, aber der Gratis-Kaffee dort ist in Wahrheit teuer bezahlt. Einkaufs- und Tankrabatte sind sinnvoll, wenn Sie die Angebote der Kooperationspartner ohnehin nutzen würden. Kaufen Sie mehr, um Rabatte auszuschöpfen, zahlen Sie unter dem Strich drauf.

Banken verdienen auch an kostenlosen Kreditkarten

Dennoch kann eine Kreditkarte mit Jahresgebühr lohnen. Kostenlose Kreditkarten kennen zwar keine Grundgebühr, aber bei den weiteren Kosten sind die Banken durchaus einfallsreich. Nicht nur der Empfänger einer Zahlung muss eine Provision zahlen. Auch Bargeldverfügungen am Automaten oder Zahlungen in Fremdwährung schlagen zu Buche. Bei Prepaid-Karten kommen Gebühren für das Aufladen, das Verwalten von Guthaben oder das Auszahlen von Restbeträgen hinzu. Prüfen Sie vor allem vor Auslandsreisen, welche Gebühren anfallen können. Prepaid-Karten sind zudem keine echten Kreditkarten, denn der Verfügungsrahmen ist auf zuvor eingezahltes Guthaben beschränkt. Auch Transaktionen mit sogenannten Debit-Karten werden sofort auf das Girokonto gebucht. Eine Alternative sind die Kreditkarten-Arten Charge mit monatlicher Abbuchung des Guthabens und Revolving, die eine Teilzahlung – allerdings mit meist sehr hohen Sollzinsen – erlauben.


Marcel Ziegler

Als ehemaliger Finanz- und Honorarberater habe ich jahrelang direkt mit Privatkunden gearbeitet und weiß daher aus eigener Erfahrung, welche Fehler Menschen beim Umgang mit Geld machen. Ich kenne die Fallstricke von Bank- und Versicherungsprodukten und habe es mir zur Aufgabe gemacht, das Thema Finanzen so zu erklären, dass es wirklich jeder versteht.


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